Philippinische Einwanderungsbehörde sprengt Menschenhändlerring in Kambodscha

Sa., 20. Mai 2023 | Allgemein
Phnom Penh — Philippinische Beamte des Bureau of Immigration (BI) am Ninoy Aquino International Airport (NAIA) haben eine Frau gerettet, die mutmaßlich Opfer von Menschenhandel ist, als sie versuchte, das Land unter dem Vorwand einer falschen Heirat zu verlassen.
Der Vorfall ereignete sich am 14. Mai im NAIA-Terminal 3, als die philippinische Passagierin, deren Identität aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben wurde, daran gehindert wurde, einen Air-Asia-Flug nach Kuala Lumpur zu besteigen, der nach Phnom Penh, Kambodscha, führte.
Die Abteilung für Reisekontrolle und ‑durchsetzung (Travel Control and Enforcement Unit, TCEU) des BI berichtete dem BI-Kommissar Norman Tansingco, dass die Passagierin eine gefälschte Heiratsurkunde für ihren angeblichen chinesischen Ehepartner vorlegte, den sie angeblich in Kambodscha treffen wollte.
Bei der Untersuchung fanden die Inspektoren des BI mehrere Ungereimtheiten in der Aussage des Opfers und Diskrepanzen in den vorgelegten Dokumenten.
Weitere Nachforschungen ergaben, dass dem mutmaßlichen Ehemann im September 2022 die Einreise in das Land verweigert worden war, weil man befürchtete, dass er von öffentlicher Unterstützung abhängig werden könnte.
Aus der vom Opfer vorgelegten Heiratsurkunde ging hervor, dass die Hochzeit im Oktober stattfand, also einen Monat, nachdem ihrem mutmaßlichen Ehemann die Einreise verweigert worden war.
Das Opfer gestand, dass ein selbsternannter Anwalt ihre Reisedokumente gegen eine Gebühr von 35.000 P bearbeitet hatte, wobei das Geld von ihrem angeblichen Ehemann stammte.
Tansingco sagte, das erfolgreiche Eingreifen in diesem Fall von Menschenhandel sei eine Erinnerung an ihr Engagement im Kampf gegen illegale Aktivitäten an den Flughäfen des Landes.